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Du wirst dein Surfbrett für deine nächste Reise nach Süddeutschland packen wollen. Die bayerische Landeshauptstadt München - bekannt für Oktoberfest, Schnitzel und historische Museen - hat eine neue Attraktion in ihr Programm aufgenommen, die eher in Südkalifornien oder Hawaii zu finden ist. Ja, München ist Binnen, und ja, es liegt weit näher an den Skigebieten der österreichischen Alpen als an jeder berühmten Surfpause. Der heimliche Zeitvertreib des Surfens rückt dank eines deutschen Entwicklers künstlicher Meereswellen langsam in den Vordergrund. Citywave, ein Unternehmen, das von ehemaligen professionellen Skifahrern und Entwicklern von Action-Sport-Simulationsanlagen gegründet wurde, hat die bisher naturgetreueste künstliche Welle geschaffen. Seit 2011 veranstaltet Citywave auch einen immer beliebter werdenden Surfwettbewerb namens Surf & Style.
Die Geschichte wird aufgrund der einzigartigen Lage des Wettbewerbs noch ungewöhnlicher. Während die meisten künstlichen Wellen in Vergnügungsparks und Einkaufszentren zu finden sind, hat Citywave seine Konkurrenz an den unwahrscheinlichsten Orten etabliert: dem Münchner Flughafen. In jedem Herbst versammeln sich Top-Surfer aus der ganzen Welt im MAC-Forum des Flughafenterminals, um ihre Fähigkeiten auf dieser 33 Fuß breiten Stehwelle zu testen. Rund um die Veranstaltung werden Tribünen errichtet, die nun zeitgleich mit dem Oktoberfest stattfinden. Außerdem bieten Profisurfer Trainingsprogramme und -stunden an, und junge Ripper können am Kindercamp der Einrichtung teilnehmen.
Trotz seiner ungewöhnlichen Platzierung ist der Aufstieg von Surf & Style in München nicht so zufällig, wie es scheinen mag. Surfen ist in der Stadt eigentlich recht beliebt - wenn auch Flusssurfen. Die vom Menschen geschaffene Welle des Flughafens ist so gebaut, dass sie der permanenten Welle im Eisbach der Stadt ähnelt, die eine leidenschaftliche Anhängerschaft lokaler Diehards gepflegt hat. Aufgrund seiner einzigartigen Lage und des jährlich stattfindenden Wettbewerbs ist das Citywave des Münchner Flughafens weitaus internationaler als die natürliche Flusswelle, die es inspiriert hat.