Surfen
München - das Herz Bayerns - ist Hunderte von Kilometern von der nächsten Surfspause entfernt. Doch auch hier finden Surfer einen Weg, ihr Bedürfnis nach Wellen zu stillen.
Sie reiten auf einer stehenden Welle auf dem Eisbach, einem künstlichen Fluss, der durch den Englischen Garten in München, einen der größten Stadtparks der Welt, fließt. Der Eisbach ist etwas mehr als eine Meile lang, schnell und kalt. Surfer entdeckten die Eisbachwelle erstmals 1972. Das Surfen ist gefährlich und fast 40 Jahre lang auch illegal.
Neoprenbekleidete Surfer, die mit verfolgten Polizisten durch den Englischen Garten rannten, waren weit verbreitet. Surfer mussten ihre Bretter oft von der Polizeistation abholen. Im Jahr 2010 kaufte die Stadt das Land um die Welle und legalisierte den Sport nach Petitionen von Surfern.
Der Eisbach hat zwei fahrbare Wellen, den Eisbach E1 und den Eisbach E2. Die bekanntere, die E1, ist nur für erfahrene Surfer zugänglich. Die Welle ist nur 3 Fuß hoch, aber der Fluss ist schmal, schnell und sehr flach - manchmal nur 16 Zoll tief. Die zweite Welle, E2, ist stromabwärts, wo der Fluss breiter ist. Das Wasser bewegt sich dort langsamer und erzeugt eine Welle, die eher für Anfänger geeignet ist.
Bei Sonnenschein oder Schneefall stehen die Surfer am Ufer des Flusses und warten darauf, auf der Eisbachwelle an der Reihe zu sein. Wettbewerbe finden sogar auf der Eisbachwelle statt, die als eine der besten Flusswellen der Welt gilt. Viele der berühmtesten Surfer der Welt, von Kelly Slater bis Mick Fanning, sind ins Landesinnere gekommen, um ihr hofhohes Gesicht zu schnitzen.
Wie man dorthin kommt
Die Eisbach E1-Welle befindet sich am südlichen Ende des Englischen Gartens im Zentrum von München. Es befindet sich neben dem Museum für moderne Kunst an der Kreuzung Prinzregentenstraße und Bruderstraße. Eisbach E2 liegt nur ein paar hundert Meter weiter nördlich im Park an der Dianabadschwelle.