Reise
Sobald Ihr Internet-Fußabdruck eine bestimmte Größe erreicht, besteht die Möglichkeit, dass Nutzer anfangen, Ihre Inhalte zu kratzen. Die Matador-Mitarbeiterin Eileen Smith teilt ein paar Gedanken darüber, was mit ihr passiert ist.
Eines Morgens habe ich vor dem Kaffee getwittert, als ich in Südamerika einen Tweet über Weinverkostung gesehen habe, eine Geschichte, die ich einige Tage zuvor eingereicht hatte.
Oh gut, dachte ich, meine Geschichte ist veröffentlicht.
Als Freiberufler, insbesondere wenn er für das Web schreibt, ist es selbst bei Google-Benachrichtigungen manchmal schwierig zu wissen, wann etwas von Ihnen live geht, und Sie müssen den Finger am Puls der Zeit halten (oder Ihren Blog-Verkehr beobachten), um zu sehen, was los ist.
Fünf Minuten später klickte ich mit dem Espresso in der Hand auf den Link, den ich meinen Followern geschickt hatte. Die ganze Geschichte wurde geschabt. Die Geschichte, die ich aufgeschlagen, akzeptiert, recherchiert und speziell für die Veröffentlichung geschrieben hatte, war aufgehoben, großgeschrieben und woanders platziert worden. Kostenlos.
Scraping bedeutet, jemandem Inhalte zu stehlen und sie als Ihre eigenen zu veröffentlichen. In der Vergangenheit hatte ich Stücke gesehen, die wie meine Sachen aussahen, und sogar Fotos, die ich woanders gepostet hatte. Ich würde ein wenig schreiben, hey, weißt du, was für eine E-Mail, und in der Regel eine gewisse Zufriedenheit bekommen, zumindest einen Link.
Aber dieses? Ich wurde von meinem Redakteur gefragt, ob ich doppelt eingereicht hätte, ein wichtiges Nein-Nein in dieser aufstrebenden Branche. Ich habe mich auch gefragt, was alles schief gelaufen ist. Es kam vor, dass die Site, die meinen Artikel geschabt hatte, jemandem gehörte, der mich kürzlich gebeten hatte, einen Gast-Blog-Beitrag zu verfassen.
Ich zögerte eine Minute und fragte mich, ob ich ihm irgendwie die Erlaubnis gegeben hatte, den Inhalt zu stehlen. Klassische Schuld die Mentalität des Opfers.
Am Ende kontaktierte mein Redakteur die beleidigende Partei, die den Inhalt entfernte. Ich twitterte die echte URL erneut, setzte mich und trank wütend Kaffee und wartete auf eine Entschuldigung, die nie kam. Ich habe einige Leute kontaktiert, die eine dickere Haut haben und mehr Jahre im Job sind als ich, und bin mit verschiedenen Perspektiven davongekommen. Meine Frustration habe ich auf meinem Blog gepostet, wo ich den Schaber, meine Redakteure (und jeden anderen Besucher und vielleicht sogar jeden anderen Besucher) kannte Einige von euch würden es lesen.
Die Frage, wann Content Scraping bei Ihnen stattfinden wird, ist nicht so sehr, ob, sondern wann. Tun Sie etwas Ungewöhnliches oder erreichen Sie eine gewisse Bekanntheit oder schreiben Sie etwas Gescheites und lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie sich. Jeder kann Ihre Arbeit überall heben und als seine eigene weitergeben, ohne auch nur einen Kredit, einen Link oder ein Dankeschön.
Was ist also eine kreative, produktive Person zu tun?
Sie konnten nirgendwo etwas veröffentlichen und alles für sich und unter Verschluss halten. Ick. Sie können Fotos mit einem Wasserzeichen versehen oder den Stempel "Alle Rechte vorbehalten" von Flickr verwenden (obwohl dies nicht mehr als ein "Hübsch, bitte stehlen Sie meine Fotos nicht, danke" bedeutet).
Schreiben ist schwieriger. Das geschriebene Wort kann einfach ausgeschnitten und eingefügt oder vom Ausdruck in ein Blog eingegeben werden. Die südafrikanische Bloggerin für Unfruchtbarkeit Tertia Albertyn fand mehrere Einträge aus einem veröffentlichten Buch (So nah: Unfruchtbar und hoffnungssüchtig), das sie auf der Website einer anderen Bloggerin veröffentlicht hatte.
Julie Schwietert, Chefredakteurin bei Matador, und eine der Personen, die mir beim Schaben die Hand gedrückt haben, erzählten mir von einer Freundin einer kubanischen Fotografin, deren Foto sie in einer Galerie in New York gesehen hatte.
Er geht diesen Fällen nicht nach, sagt er, weil die benötigte Energie den Nutzen übersteigt, den er ernten würde. Es ist nicht so, dass er notwendigerweise Fotolizenzen in den Wind wirft, nur dass er weiß, dass er sich realistisch vor Mühe ärgern wird, all diese Verstöße aufzuspüren.
David Miller, Matadors leitender Redakteur, hat eine andere Sicht auf die Rechte der Künstler, die er mir eines Abends in Santiago bei einer spanischen Tortilla erklärte. Er glaubt, dass Creative Commons-Lizenzen der richtige Weg sind.
CC definiert sich selbst als "eine gemeinnützige Organisation, die es den Menschen erleichtert, ihre Arbeit zu teilen und auf die Arbeit anderer aufzubauen, im Einklang mit den Regeln des Urheberrechts". CC hat über Flickr an Popularität gewonnen, wo die Benutzer angeben dürfen, dass die Werke es können Sie können mit Krediten, zu finanziellen Zwecken usw. verwendet werden. Künstler, die CC verwenden, können ihren Internet-Fußabdruck vergrößern, und die Vergütung kann über spezielle Projekte erfolgen. Ein gutes Beispiel ist Trey Ratcliff, der beliebteste Reisefotograf im Internet.
6 Gedanken zum Content Scraping
1. Erwarten Sie es. Wenn Sie es da draußen haben, erwarten Sie, dass es woanders auftaucht.
2. Verhindern Sie es. Wenn es Ihnen wichtig ist, dies zu verhindern, ergreifen Sie entsprechende Maßnahmen. Verstecken Sie es, versehen Sie es mit einem Wasserzeichen und veröffentlichen Sie es als nicht kopierbare PDF-Datei.
3. Finde es. Gehen Sie raus und stöbern Sie nach Dieben, suchen Sie nach ungewöhnlichen Zeichen- oder Wortketten oder überprüfen Sie Ihre Flickr-Empfehlungen und sehen Sie, woher die Leute kommen. Oft hat jemand ein Foto von Flickr mit Ihrem Foto verknüpft und es nicht erneut gespeichert, wodurch der Diebstahl leicht zu verfolgen ist.
4. Verteidige es. Wenn Sie verärgert sind, setzen Sie Ihre Redakteure, Ihre Blog-Leser (wie Tertia's) und andere Bloodhounds, die Sie in Ihrem Auftrag haben, auf die Burg ein. Bitte höflich darum, dass der Inhalt entfernt wird. Wachsen Sie stetig beharrlicher, wenn sie sich weigern oder ignorieren.
5. Akzeptiere es. Nehmen Sie eine Seite aus dem Buch von Julies Fotografenfreund und stellen Sie fest, dass es wichtiger ist, Ihr Handwerk zu verbessern, als Möchtegernjäger zu jagen.
6. Führen Sie einen Endrun durch. Indem Sie Ihre Arbeit als Creative Commons kennzeichnen, erhöhen Sie die Belichtung. Bedenken Sie, dass die Verbreitung Ihrer Arbeit (auch wenn sie frei ist) Ihre Fähigkeit, sich auszudrücken, nicht beeinträchtigt. Wenn Sie Ihr Handwerk so weit entwickeln, dass Sie Ihre eigene Stimme und Vision haben, wird niemand glauben, dass alles, was Sie erschaffen, jemand anderem gehört.
Persönlich arbeite ich daran, mich Schritt 6 zuzuwenden, aber ich muss traurig berichten, dass ich immer noch kapitalistisch eingestellt bin, dass das, was mir gehört, nicht Ihnen gehört, um es zu zeigen, zu veröffentlichen, Geld damit zu verdienen oder als Ihr zu behaupten es sei denn, ich gebe Ihnen die Erlaubnis. Mal sehen, wie weit mich das bringt.
